Am 22. August 2020 fand der zweite und leider letzte Kleinslalom in der Wiener-Cup Region statt. Wieder lud der ASV Bruck, diesmal nach Lassee, zur Pylonenhatz. Die Veranstaltung war sehr gut besucht, die (Vor-)Freude in der Fahrerschaft sichtlich groß.
Team AMS ging mit großen Erwartungen ins Rennen. Fahrer und Rennauto hatten sich hier im Vorjahr sehr wohl gefühlt und starke Zeiten eingefahren. Somit war das Ziel für dieses Jahr klar gesetzt: Absolute Dominanz.
Viel Lärm in der Serienklasse
In der Serienklasse ging’s gleich ordentlich zur Sache. Das Material wurde kaum geschont. Die Tagessiegwertung, wie auch die schnellste Divisionszeit, holte sich (mit großem Abstand von deutlich über einer Sekunde auf den jeweils Zweitplatzierten) Markus Huber auf seinem Ford Focus RS. Dahinter zeigte etwas überraschend Ronald Schmid auf dem Porsche Cayman mit der zweitschnellsten Zeit im Tagessieg auf, vor Patrick Mayer auf Rang 3. Der hier noch Viertplatzierte Thomas Fröhlich (VW Golf R) konnte sich in den später in den Klassenläufen aber noch die drittbeste Zeit der Divisionswertung sichern, hinter Patrick Mayer.
Die nächste große Überraschung gab es in der eigens ausgetragenen Porsche-Klasse, die sensationell Sandro Schmid vor seinem Vater Roland auf dem Porsche Cayman und Christian Kainz, ebenfalls Porsche Cayman, gewann.
Kategorie „Straßenzugelassene Automobile“
Zu Mittag starteten dann die straßenzugelassenen Fahrzeuge. Erster Auftritt von Team AMS, das die Zeit davor genutzt hatte sich vorzubereiten, und unter Anderem schwere organisatorische Nachlässigkeiten, mit großartiger Hilfe des Veranstalters, auszubügeln. (Anfängerfehler. Man hatte den Helm daheim vergessen.)
In den beiden Runden zum Tagessieg lief es nicht ganz nach Wunsch. Zwar konnte man sich mit Rang drei auf dem Podium platzieren, hinter dem überraschend starken Christian Pogach auf seinem BMW M3 und dem, weniger überraschend, sehr starken Markus Huber, der mit seinem Focus RS durch exzellentes Reifenmaterial nochmal über eine Sekunde gutmachen konnte, und wieder klar dominierte.
AMS Testfahrer Thomas Becker war mit seiner Leistung (zurecht, Anm. d. Red.) nicht ganz zufrieden, machte aber das neue Reifenmaterial und konstruktive Schwächen des Rennautos dafür verantwortlich.
In den Klassenläufen hatten sich Fahrer und Material schon etwas besser aufeinander eingegroovt. Liebevoll-positive Zurufe aus dem erweiterten Publikum („Wos is los?“) trieben den Fahrer zusätzlich an, und man konnte sich um über eine Sekunde steigern. In der Divisionswertung brachte das wiederum Rang 3 ein, hinter Jürgen Sauer, der beinahe Markus Huber noch die Bestzeit der Division abspenstig gemacht hätte.
Kategorie „Race“
Gleich im Kampf um den Tagessieg unter den echten Rennautos gab es die nächste Überraschung. Christian Mayr holte sich auf seinem VW Käfer den Tagessieg, vor Patrick Mayer auf seinem Golf und Sohn Mario Mayr. Ein Bild das sich später auch in der Divisionswertung so bestätigte.
Team AMS startete hier nochmal in der Klasse „Formelfrei“. Man testete noch ein paar Einstellungen am Rennauto, und konnte mit einer durchaus … unkonventionellen Einstellung sich doch noch um 0,5 Sekunden verbessern.
Im Klassenranking brachte das den hervorragenden fünften (und damit letzten, Anm. d. Red.) Platz ein.
Am Ende des Tages…
Stimmen zum Tag:
Der Kurs heute war extrem schnell, an manchen Stellen aber auch technisch sehr herausfordernd. Letzteres ist für unser derzeitiges fahrerisches Setup leider suboptimal, und wir mussten das Rennauto auf die … besonderen Bedürfnisse des Fahrers abstimmen. Qualifizierteres Feedback als ‚oasch‘ wäre dabei hilfreich gewesen, aber das Thema müssen wir intern noch diskutieren.
Thomas Becker, Team AMS Renningenieur
Ich möchte mich bei unserem riesigen Starterfeld für die zahlreiche Teilnahme bedanken, und natürlich bei den Mitgliedern des ASV Bruck für den reibungslosen Ablauf und die Disziplin.
Andreas Miletich, Rennleiter und Obmann des ASV Bruck/Leitha
Der an sich sehr sonnige Tag endete mit einem während der Siegerehrung aufkommenden Wolkenbruch, der Fahrer in die Flucht und Funktionäre zu Höchstleistungen trieb.
Team AMS startet(e) als nächstes am 5. und 6. September in Greinbach in die Staatsmeisterschaft. Primäres Ziel dabei wird sein (war) das Rennauto nicht zu zerstören, muss man doch mangels Anhänger und Zugfahrzeug (Sponsoring-Angebote bitte hierher, Anm. d. Red.) auf eigener Achse heimfahren.