Nachbericht zum Staatsmeisterschaftslauf in Fohnsdorf 2021

Die österreichische Staatsmeisterschaft im Autoslalom 2021 startete mit dem ersten Lauf im Fahr Aktiv Zentrum Fohnsdorf am 13. Juni. Das Maximum von 120 Nennungen war bald erreicht gewesen, das Fahrerlager bis auf den letzten Platz gefüllt.
Bei durchgehendem Schönwetter konnten die Piloten den trockenen und großteils sehr griffigen Bodenbelag für schnelle Runden nutzen.

Die Erwartungen

Die Sieger aus dem Vorjahr, Mathias Lidauer (Division 1), Dieter Lapusch (Division 2) und Patrick Mayer (Division 3) waren naturgemäß Favoriten für den Saisonstart in Fohnsdorf. Der Pokalsieger des Vorjahres in der Division 4, Reinhard Sonnleitner, ging diesmal nicht an den Start, womit Markus Mauracher die Favoritenrolle übernahm.

Die Ergebnisse

In der Division 1 setzte sich erwartungsgemäß Mathias Lidauer durch. Der erste Herausforderer Markus Huber, der im letzten Jahr in dieser Division nicht an den Start gegangen war, tastete sich allerdings immer näher heran, was einen spannenden Kampf über den restlichen Saisonverlauf verspricht. Platz 3 ging an Markus Rötzer, der mit starken Zeiten in der Klasse <2000cm³ einige große Kaliber hinter sich lassen konnte.

In der Division 2 gab es an der Spitze keine Überraschungen. Staatsmeister Dieter Lapusch setzte sich souverän durch, gefolgt von Jürgen Kollmann und Rene Auner.

Division 3 gewann ebenfalls der Vorjahresmeister, Patrick Mayer, vor Robert Aichlseder und Gerhard Nell.

Gerhard Schauppenlehner verdrängte mit einem beherzten letzten Lauf noch Christian Trimmel von der Spitzenposition in der Division 4. Platz 3 ging an Markus Mauracher.

Und wo war AMS?

Leider war das Autoslalom.at MotorSport Rennauto, aufgrund eines vom Fahrer viel zu spät und kurzfristig bemerkten Schadens, nicht sicher einsatzfähig.

Thomas Becker durfte spontan im Fahrzeug eines befreundeten Rennstalls antreten und konnte damit zur Schadensbegrenzung (es gibt kein Streichresultat) ein paar Punkte einfahren. Auf der Siegerehrung spielte man aber keine Rolle. Hauptsache das Leihauto ist ganz geblieben.

Ausblick

Am 10. und 11. Juli geht’s weiter mit einer Doppelveranstaltung am Wachauring in Melk. Die Sieger aus Fohnsdorf werden sich dort weiter beweisen müssen.

Patrick Mayer wird jedoch gesundheitsbedingt leider nicht teilnehmen und damit den Staatsmeistertitel der Division 3 dieses Jahr wohl nicht mehr verteidigen können. Autoslalom.at wünscht auf diesem Wege gute und vor allem baldige Besserung!

AMS wird (hoffentlich!) wieder mit dem eigenen Rennauto an den Start gehen. Man wird die Saison aber eher gemütlich ausklingen lassen, ein paar Dinge ausprobieren, und den Fokus auf den Spaß bei der Arbeit legen. Wie eh sonst auch. 😉

Fotos © Autosport.at

Einige Überraschungen in Lassee

Am 22. August 2020 fand der zweite und leider letzte Kleinslalom in der Wiener-Cup Region statt. Wieder lud der ASV Bruck, diesmal nach Lassee, zur Pylonenhatz. Die Veranstaltung war sehr gut besucht, die (Vor-)Freude in der Fahrerschaft sichtlich groß.

Team AMS ging mit großen Erwartungen ins Rennen. Fahrer und Rennauto hatten sich hier im Vorjahr sehr wohl gefühlt und starke Zeiten eingefahren. Somit war das Ziel für dieses Jahr klar gesetzt: Absolute Dominanz.

Viel Lärm in der Serienklasse

In der Serienklasse ging’s gleich ordentlich zur Sache. Das Material wurde kaum geschont. Die Tagessiegwertung, wie auch die schnellste Divisionszeit, holte sich (mit großem Abstand von deutlich über einer Sekunde auf den jeweils Zweitplatzierten) Markus Huber auf seinem Ford Focus RS. Dahinter zeigte etwas überraschend Ronald Schmid auf dem Porsche Cayman mit der zweitschnellsten Zeit im Tagessieg auf, vor Patrick Mayer auf Rang 3. Der hier noch Viertplatzierte Thomas Fröhlich (VW Golf R) konnte sich in den später in den Klassenläufen aber noch die drittbeste Zeit der Divisionswertung sichern, hinter Patrick Mayer.

Die nächste große Überraschung gab es in der eigens ausgetragenen Porsche-Klasse, die sensationell Sandro Schmid vor seinem Vater Roland auf dem Porsche Cayman und Christian Kainz, ebenfalls Porsche Cayman, gewann.

Ein schneller Porsche.
Kategorie „Straßenzugelassene Automobile“

Zu Mittag starteten dann die straßenzugelassenen Fahrzeuge. Erster Auftritt von Team AMS, das die Zeit davor genutzt hatte sich vorzubereiten, und unter Anderem schwere organisatorische Nachlässigkeiten, mit großartiger Hilfe des Veranstalters, auszubügeln. (Anfängerfehler. Man hatte den Helm daheim vergessen.)

In den beiden Runden zum Tagessieg lief es nicht ganz nach Wunsch. Zwar konnte man sich mit Rang drei auf dem Podium platzieren, hinter dem überraschend starken Christian Pogach auf seinem BMW M3 und dem, weniger überraschend, sehr starken Markus Huber, der mit seinem Focus RS durch exzellentes Reifenmaterial nochmal über eine Sekunde gutmachen konnte, und wieder klar dominierte.

AMS Testfahrer Thomas Becker war mit seiner Leistung (zurecht, Anm. d. Red.) nicht ganz zufrieden, machte aber das neue Reifenmaterial und konstruktive Schwächen des Rennautos dafür verantwortlich.

In den Klassenläufen hatten sich Fahrer und Material schon etwas besser aufeinander eingegroovt. Liebevoll-positive Zurufe aus dem erweiterten Publikum („Wos is los?“) trieben den Fahrer zusätzlich an, und man konnte sich um über eine Sekunde steigern. In der Divisionswertung brachte das wiederum Rang 3 ein, hinter Jürgen Sauer, der beinahe Markus Huber noch die Bestzeit der Division abspenstig gemacht hätte.

Ein Ford.
Kategorie „Race“

Gleich im Kampf um den Tagessieg unter den echten Rennautos gab es die nächste Überraschung. Christian Mayr holte sich auf seinem VW Käfer den Tagessieg, vor Patrick Mayer auf seinem Golf und Sohn Mario Mayr. Ein Bild das sich später auch in der Divisionswertung so bestätigte.

Ein richtiges Rennauto.

Team AMS startete hier nochmal in der Klasse „Formelfrei“. Man testete noch ein paar Einstellungen am Rennauto, und konnte mit einer durchaus … unkonventionellen Einstellung sich doch noch um 0,5 Sekunden verbessern.
Im Klassenranking brachte das den hervorragenden fünften (und damit letzten, Anm. d. Red.) Platz ein.

Am Ende des Tages…

Stimmen zum Tag:

Der Kurs heute war extrem schnell, an manchen Stellen aber auch technisch sehr herausfordernd. Letzteres ist für unser derzeitiges fahrerisches Setup leider suboptimal, und wir mussten das Rennauto auf die … besonderen Bedürfnisse des Fahrers abstimmen. Qualifizierteres Feedback als ‚oasch‘ wäre dabei hilfreich gewesen, aber das Thema müssen wir intern noch diskutieren.

Thomas Becker, Team AMS Renningenieur

Ich möchte mich bei unserem riesigen Starterfeld für die zahlreiche Teilnahme bedanken, und natürlich bei den Mitgliedern des ASV Bruck für den reibungslosen Ablauf und die Disziplin.

Andreas Miletich, Rennleiter und Obmann des ASV Bruck/Leitha

Der an sich sehr sonnige Tag endete mit einem während der Siegerehrung aufkommenden Wolkenbruch, der Fahrer in die Flucht und Funktionäre zu Höchstleistungen trieb.

Team AMS startet(e) als nächstes am 5. und 6. September in Greinbach in die Staatsmeisterschaft. Primäres Ziel dabei wird sein (war) das Rennauto nicht zu zerstören, muss man doch mangels Anhänger und Zugfahrzeug (Sponsoring-Angebote bitte hierher, Anm. d. Red.) auf eigener Achse heimfahren.

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